Wer braucht noch Handball wenn er so eine AH-Mannschaft hat?

Matthias Böttger, 15.05.2017

...so oder so ähnlich dachten sich das am vergangenen Freitag (12.05) unsere
Ü-35 Mannschaft im Heimspiel gegen den VfR Bad Lobenstein. Die Gäste (deren
1. Mannschaft in der thüringischen Landesklasse Staffel 1 spielt) reisten dabei
mit einer sehr jungen und spielstarken Truppe an. Aber auch wir konnten, nach
dem Engpass in der vergangenen Woche, auf einen gut besetzten 12-Mann Kader
bauen.

Nach einem kurzen, anfänglichen Abtasten auf beiden Seiten ging es dann auch gleich
munter zur Sache. Der Lobensteiner Mittelfeldmotor mit der Nr. 7 setzte immer wieder
geschickt die beiden Außenbahnspieler in Szene - eine der daraus resultierenden Flanken
konnten wir nicht konsequent verteidigen und so stand es 0:1 für die Gäste. 

Unsere Antwort ließ nicht lange auf sich warten Rene David setzte sich schön über links
durch, legt im Strafraum für Mario auf, der mit seiner linken Klebe ins kurze Eck dem 
Lobensteiner Goalie keine Abwehrchance lässt. 1:1 Ausgleich!

Die Thüringer brauchten einen kurzen Moment um sich zu sammeln, diese Gelegenheit
nutzen wir direkt aus. Nino Heine mit einem klugen Ball auf Schmuz, der das Gerät mit einem
super Querpass Mario direkt in den Fuss spielt. Was der mit links tut lässt sich für den geübten
Ü-35 Spielberichtsleser erahnen -> 2:1 für uns.

In der Folge hätten wir die Führung weiter ausbauen können - manche Experten an der Reling 
meinten auch müssen - aber wir ließen alle Möglichkeiten, wie für Matthias und Kapitän Silvio aka. Pfiff die jeweils von der Strafraumkante verzogen, leichtfertig liegen.

Hätte... Hätte.. Fahrradkette - wenn man die Dinger selbst nicht macht dann (Achtung Phrasenschwein) macht sie der Gegner. Und der zeigte uns mehr als deutlich wie mans richtig macht. Los geht’s mit einem Flachschuss aus ca. 15 Metern Distanz der unserem Keeper durchrutscht 2:2 Ausgleich. 

Noch vor der Pause eine Flanke in den Strafraum, unser Torhüter kann zwar den gegnerischen Stürmer abdrängen wird aber dabei bitter ausgespielt - Schuss aufs leere Tor und wir 2:3 hinten. Damit ging es dann auch in die Halbzeit.

Nach Anpfiff durch den sehr guten Schiri Polsti (viele DANK an der Stelle nochmal fürs pfeifen) hätten man auch gut ein Lehrvideo unter dem Titel: "Schnelles Konterspiel nach gegnerischem Ballverlust
am eigenen Strafraum" drehen können. Denn alle Tor (ich kann hier nicht alle einzeln erwähnen
sonst schreibe ich morgen noch) fielen eigentlich nach demselben Muster: Angriff Lengenfeld, der letzte Pass am 16er des Gegners kommt nicht an oder der Ball wird leichtfertig vertändelt, wir stehen viel zu hoch, Lobenstein kontert schnell und ballsicher und vollendet die Dinger auch entsprechend.
Die Folge: 2:4 / 2:5 / 2:6 / 2:7 / 2:8 / 2:9...

Für die Zuschauer sicher sehr kurzweilig und schön anzusehen, für unsere Motivation sicher nicht unbedingt förderlich. Trotz allem stecken wir den Kopf nicht ganz in den Sand und versuchten jetzt etwas gezielter wieder die Angriffe zu Ende zu spielen. Womit wir uns am Ende auch noch mit etwas Ergebniskosmetik belohnten.

Mario mit einem Schuss aus zentraler Position und Matthias der einen Nachschuss aus kurzer Distanz stellten auf das 4:9 Endergebnis. Fazit: Spaß war trotzdem im Spiel und wir freuen uns schon auf das Rückspiel im September. 

Nächstes Kapitel des Lengenfelder Ü-35 Tor-Erlebnis-Fußballs am Freitag wieder im heimischen VfB-Stadion 18.30 gegen Reuth.

Quelle:Matt